Wer heutzutage in den eigenen vier Wänden effektiv Energie sparen will, der kommt um eine funktionierende Fenster Wärmedämmung nicht herum. Wärmebilder verraten: Vor allem alte Fenster mit Einfachverglasung entpuppen sich häufig als entscheidende Schwachstellen, durch die gerade in den kalten Jahreszeiten große Mengen an Wärme verloren gehen. Nicht nur in diesem Fall können sich Nachbesserungen in Form neuer und moderner Fenster mit einem niedrigeren Wärmedurchgangskoeffizienten langfristig lohnen.
Dieser Koeffizient, auch U-Wert genannt, gibt Ihnen Auskunft darüber, wie viel Wärme durch das Fenster nach draußen strömt. Er wird in der Formel W/(m²K) ausgedrückt, also Watt pro Quadratmeter und Kelvin. Daraus ergibt sich für Ihre neuen Fenster aus Polen: Je niedriger dieser Wert ist, desto weniger Energie geht durch die Fenster verloren.
Gerade bei großen Differenzen zwischen Ihren aktuellen und möglichen neuen Fenstern macht es also Sinn, über eine Sanierung nachzudenken – und sich bei Modellen mit einem U-Wert von höchstens 0,95 W/(m²K) einen Zuschuss durch die KfW-Bank zu sichern. Auch die EnEV, die Energieeinsparverordnung, schreibt bei Renovierungen oder Neubau einen maximalen Wärmedurchgangskoeffizienten von 1,3 W/(m²K) für Fenster vor.
Der U-Wert für die Fenster Dämmung
Beachten Sie in diesem Zusammenhang jedoch, dass der U-Wert auf den Produktseiten der jeweiligen Anbieter häufig für unterschiedliche Elemente eines Fensters angegeben wird. So ergibt sich der Uw-Wert, der die entweichende Wärmeleistung des gesamten Fensters beschreibt, grundsätzlich aus dem Uf-Wert für den Fensterrahmen und dem Ug-Wert für die Verglasung.
Der Uf-Wert ist dabei hauptsächlich von der Konstruktion und von dem Material des Fensterrahmens abhängig. Handelsübliche Materialien für den Fensterrahmen sind Kunststoff, Holz und Aluminium, die allesamt gute bis sehr gute Dämmleistungen erbringen können. Aufgrund seiner metallischen Wärmeleitfähigkeit hat Aluminium hier gegenüber anderen Materialien das Nachsehen, was jedoch durch aufwendige und mitunter teure Fertigungsprozesse wieder ausgeglichen werden kann. Auch die wärmedämmende Konstruktion des Fensterrahmens ist häufig kostspieliger, wird sich aber vor dem Hintergrund der Energieeffizienz langfristig für Sie lohnen. Zu empfehlen sind hier beispielsweise eingebaute Mehrkammer-Systeme sowie ein wärmedichter Übergang von Profil und Glas.
Bei der Verglasung, also dem Ug-Wert, haben Sie grundsätzlich die Wahl zwischen einer Zweifachverglasung mit einem U-Wert von bis zu 1,1 W/(m²K) oder einer Dreifachverglasung mit einem U-Wert von bis zu 0,6 W/(m²K). Durch diese Differenz von fast 50% können Sie maßgeblich Einfluss darauf nehmen, wie wärmedämmend Ihre neuen Fenster schlussendlich sein sollen. Eine weitere Möglichkeit zur Wärmedämmung bietet sich Ihnen außerdem in Form des sogenannten Isolierglases, dessen Zwischenräume mit trockener Luft gefüllt sind – und das hierdurch Wärmeverluste noch besser vermindern kann. Diese Wärmeschutzwirkung kann zusätzlich durch die Verwendung von Edelgasen wie Argon oder Krypton verbessert werden.
Wir empfehlen Ihnen, sich von Experten beraten zu lassen, welche Art der Verglasung bei Ihnen am meisten Sinn macht – auch im Hinblick auf die erhöhten Kosten, die eine hochwertigere Verglasung mit sich bringen. Stichwort ‚Experte‘: Für eine optimale Wärmedämmung unerlässlich ist natürlich auch der fachgerechte Einbau der Fenster. Ganz gleich, ob Sie die Montage selbst organisieren oder sich für neue Fenster inklusive Montage entscheiden, sollten Sie in jedem Fall mit dem Fachbetrieb über die einzubauenden Fenster sprechen. So können Sie potenzielle Probleme oder fehlende Anforderungen bereits im Vorfeld aufdecken und ausmerzen.
Die Nachteile der Fenster Wärmedämmung
Die Medaille hat allerdings, wie so oft, zwei Seiten – denn nicht nur die Wärme wird am Ausströmen gehindert, sondern auch die Luft. In der Folge kann sich die Luftqualität besonders in kleinen oder mit vielen Menschen gefüllten Räumen schnell verschlechtern und stickig werden. Die übliche Lösung: Fenster kippen. Vor allem in den kühleren Jahreszeiten mit niedrigen Außentemperaturen kratzen die erhöhten Heizkosten dann an den eigentlich durch die Dämmung gewonnenen Energieersparnissen.
Da die Luftfeuchtigkeit in den Räumlichkeiten verbleibt und nicht mehr nach draußen gelangt, kann außerdem die Bildung von Schimmel begünstigt werden. Die Lösung ist auch hier wieder richtiges Lüften. Wählen Sie bei hoher Luftfeuchtigkeit statt der beliebten Kipplüftung lieber die 10-15 minütigen Stoßlüftung. Den besten und schnellsten Luftwechsel bietet jedoch die Querlüftung von zwei gegenüberliegenden Fenstern oder Türen: In nur zwei bis vier Minuten können Sie die Fenster wieder schließen.
Zwischen Licht und Schatten liegt der g-Wert
Neben dem Wärmedurchgangskoeffizienten sollten Sie immer auch einen Blick auf den g-Wert Ihrer neuen Fenster aus Polen werfen. Dieser sogenannte Gesamtenergiedurchlassgrad beschreibt die vom Fensterglas direkt durchgelassene Sonnenstrahlung sowie die sekundäre Wärmeabgabe vom Glas nach innen. So beschreibt beispielsweise ein g-Wert von ca. 0,7, dass ca. 70% der eingestrahlten Energie in den Raum hinter der Glasscheibe gelangen kann – und die restlichen ca. 30% entweder reflektiert oder absorbiert werden. Das hat vor allem für den Sonnen- und Wärmeschutz entscheidende Bedeutung: Im Sommer haben sehr hohe g-Werte bei den Fenstern zur Folge, dass sich die Innenräume schnell überhitzen.
Aber selbst ein sehr niedriger g-Wert sollte zumindest abgewogen werden. Mit abnehmender Sonneneinstrahlung sinkt nämlich auch die Menge an Tageslicht, die Ihre Wohnräume erhellt. Das kann je nach subjektivem Empfinden nicht nur die Wohnqualität negativ beeinträchtigen, sondern wirkt sich auch ganz unmittelbar auf den Energieverbrauch aus – nämlich immer dann, wenn das fehlende Sonnenlicht durch künstliches Licht aus der Steckdose ausgeglichen werden muss.
Auch hier kann spezielles Isolierglas helfen: Durch fest eingebaute Spiegelprofile und die dadurch entstehende Profilgeometrie kann diese Art der Verglasung den jahreszeitlichen Lichteinfall regulieren. Ausschlaggebend ist dabei die jahreszeitlich bedingte Sonnenhöhe: Während bei niedrigem Sonnenstand im Winter die Sonnenstrahlen ungehindert die Spiegelprofile passieren können, sorgt hoher Sonnenstand im Sommer dafür, dass die direkte Strahlung durch die Profilgeometrie reflektiert wird.
Fanden Sie den Artikel hilfreich?